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Städtische Denkmalschutzzone
Kurze Stadtcharakteristik
Mšeno liegt in einem leicht gewellten Terrain am Rande der
landwirtschaftlichen Region, gennant Mittlere Izertafel (Izer=Jizera), dass
durch unzählige, lange (meist wasserlose) Tale durchforcht ist. Die Stadt liegt
auf dem Scheitel einer flachen Hochebene. Diese Hochebene zieht sich gegen den
Norden ziemlich steil, in einen Sandsteinschluchteinschnitt mit mehreren
Teichen, talwärts ein. Mšeno ist wahrscheinlich sehr alter
Herkunft, die sich durch die Nähe zur bedeutenden slawischen Burgstätte Hradsko
bei Kanina vermuten lässt. Die Vorgängerin der heutigen Pfarrkirche war
angeblich die romanische St. Vaclavskirche. Erste Angabe über Besiedlung in Mšeno
stammt aus dem Jahre 1348. Im 13. Jahrhundert stand Mšeno unter
Herrschaftsbesitz. Im Jahre 1352 hat Vaclav II. Mšeno an Hynek Berka aus Duba
geschenkt. Bereits 1352 wurde Mšeno als 'Städtchen mit Kirche' genannt. Später
wurde Mšeno in zwei Teile getrennt - der königliche und der herrschaftliche (mit
Festung) Teil, die erst vor 1621 wieder zusammengefügt wurden. Vor den
Husitenkriegen konnte sich Mšeno schon reichlicher Privilegien erfreuen
(erweitert 1545). Die urbanistische Entwicklung ist bis heute
nicht verlässlich geklärt. Die Lage der ältesten Besiedlung bleibt unbekannt.
Das mittelalterliche Mšeno hat sich aus zwei Teilen zusammengesetzt: der
'dörfliche' Teil, genannt Podolec (Im Tale) im nördlichen Bereich der heutigen
Stadt, in Form eines spindelförmigen (sekundär überbautem) Dorfplatzes, und der
'städtische' Teil auf der Anhöhe, mit kleinerem dreieckigem Stadtring mit der
St. Martinspfarrkirche. Im Mittelalter befand sich in Mšeno eine Festung.
Unter dem 'dreissigjährigen Krieg' hat Mšeno deutlich gelitten.
Im 17. und 18. Jahrhundert ist das Städtchen merklich gewachsen. In dieser Zeit
hat sich die Zahl der Häuser mehr als verdoppelt. Der Innerbereich des
Dorfplatzes Podolec wurde überbaut. Auf den Hängen im nordöstlichen Stadtteil
entstand eine Überbauung aus zahlreichen Hütten und Häuslerbauten. In deren Nähe
entstand Romanov, das neue Schlösschen mit Kirche. Bis in die
Mitte des 19. Jahrhunderts überwog in der Stadt deutlich die Holzarchitektur-
die Häuser waren meistens mehrstöckig, Holzlehm- aber auch Riegelbauten, typisch
für die Volksarchitektur der Region Kokořínsko. Bis heute ist eine grössere
Anzahl der mehrstöckigen Häuser hauptsächlich in Randbereichen der Stadt
erhalten. Dem verhehrenden Brand von 1867 unterlag eine Mehrheit der älteren
Bauten des Dorfplatzes. Nach dem Brand entstand auf dem Platz und den
Hauptstrassen eine mehrstöckige Blocküberbauung im spätklassizistischen und
historizierenden Stil. Diese Bebauung prägt die zentralen Bereiche der Stadt bis
heute. Bereits 1842 wurde das neue Rathaus gebaut, der 1864 im neugotischen Stil
umgebaut und erhöht wurde. In den Jahren 1876-1879 wurde die neue städtische
Pfarrkirche zu St. Martin mit ihrem hohen Turm zur Stadt- und
Landschaftshauptdominante. An dem Denkmalwert der Stadt beteiligen sich auch
qualitativ gute Bauten aus der Zeit der ersten Republik - das Freibad und die
Schule. Im 20. Jahrhundert hat die Stadt mit Peripheriestandort
- abseits den bedeutenderen Verkehrverbindungen - anhaltend stagniert. Daher
konnte sich hier keine Industrie entwickeln. Auch die zeitgenössische
Bauentwicklung ist nur auf einen räumlich begrenzten Bereich, der mit
Einfamilienhäusern besetzt ist, beschränkt. Die Stadt hat sich - bis auf
Teilmodernisationen der Fassaden - eine intakte materielle Struktur bewahrt, die
durch Abbrüche oder Neubauten ungestört blieb. Das heutige Erscheinungsbild der
Stadt wird sowohl durch kleinbürgerliche Holzarchitektur, als auch durch
spätgotische und eklektiscke Stadthäuser geprägt. Dank seiner Lage an leichter
Anhöhe besitzt Mšeno zusätzlich ein eindrückliches Panorama, eine ausgewogene
Dachsilhouette und seine Hauptdominanten - die Türme des Rathauses und der
Kirche. Sie wird sehr vorteilhaft durch die liebliche Terrainkonfiguration im
bewegten Terrain und die Anbindung an die umgebende schöne Landschaft mit weiten
Ausblicken unterstützt. Aus der Denkmalsicht besitzt Mšeno einen
ausserordentlich wertvoller und noch nicht genügend gewürdigter Stadtorganismus
(bis jetzt wurden hier praktisch keine Baukulturdenkmäler registriert).
Begründung des Vorschlages zur Errichtung von Denkmalgeschützte
Stadtzone
Mšeno ist ein Beispiel eines intakt erhaltenen Städtchens mit
mittelatterlicher Herkunft. Eine interessante und sehr komplizierte
urbanistische Struktur wurde durch die Teilung der Stadt in zwei Bereiche
(verschiedene Besitzer) beeinflusst. In der Stadt hat sich ein zahlreiches
Ensemble aus mehrstöckigen Riegel- und Holzlehmbauten erhalten. Das heutige
Erscheinungsbild der Stadthauptbereiche wird durch die spätklassizistische und
eklektische Bebauung geprägt. Diese hat sich, einschliesslich der
Fassadendetails, gut erhalten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat
Mšeno ständig stagniert, dank dem sind hier praktisch keine störende Neubauten
entstanden (sogar ausserhalb des historischen Zentrums nicht). Mšeno besitzt ein
ausdrucksstarkes Panorama, das durch den Komplex der Hauptdominanten bestimmt
wird - das neugotische Rathaus, Kirche und Schule. Aus denkmalpfelgerischer
Sicht ist Mšeno ein ausserordentlich wertvoller und absolut ungenügend
gewürdigter Stadtorganismus, der bis anhin der Aufmerksamkeit der Denkmalpflege
entwischt ist.
Ausgearbeitet durch ing. arch. Jan Pešta, 2002 Copyright:
Fachinhalte: Nationale Denkmalpflege - Region Mittelböhmen mit Sitz in Prag,
ing. arch. Jan Pešta digitale Aufarbeitung: SAURA s. GmbH Fachmitarbeit:
ing. arch. Zuzana Syrová
Übersicht der denkmalgeschützten Objekte |